Salz als Möglichkeit der Verwandlung
Salz gibt es in jedem Haushalt, wenn es fehlt sagt die Tradition, das das Geld bald ausgeht, weil es mal teuer war und auf langen Wegen zu den Menschen gelangte. So ist es heute noch Brauch, bei einem Einzug in ein neues Haus Brot und Salz zu schenken, damit diese basalen Dinge nicht fehlen sollen. Mit dem inneren Haushalt beschäftigen wir uns weniger, außer das sensible Gleichgewicht zwischen Salz und Wasser gerät hier aus der Balance, wenn ein Wasserverlust uns eintrocknen lässt oder ein Zuviel an Wasser zu Schwellungen führt. Das geht uns dann an die Nieren, wie der Volksmund sagt und spielt damit direkt auf die seelische Beteiligung an, wenn wir Situationen nicht bewältigen und es uns zu viel wird. Trauer und Kummer setzen uns zu, die durch eine homöopathische Gabe von Salz gelindert werden können. Das ozeanische Gefühl der Verbundenheit kann wieder hergestellt werden, wenn wir in der Lage sind, uns aus der Erstarrung der sprichwörtlichen Salzsäule lösen. Den Blick nicht mehr auf die Vergangenheit richten, mit dem neu gewonnene Blick nach Vorne die überkommenen Lebensstrukturen durchbrechen, in der zeitweiligen Auflösung neue Formen entstehen lassen. In diesem 'Übersichhinauswachsendürfen' kommen wir dem Geheimnis unseres Lebens nahe. Das Essen schmeckt wieder.